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Aktuelles aus Geretsried

Umwelt
Beitrag zum Artenschutz: Neue Nistkästen für Stare im Museumsgarten
16.07.2024

Im Frühjahr 2024 wurden im Garten des Museums zusätzliche Brutmöglichkeiten für Stare geschaffen. Vier neue Nistkästen bieten den bedrohten Singvögeln einen dringend benötigten Lebensraum. 

Kollegen des Bauhofs haben die Kästen im Garten aufgestellt. Sie sind an etwa 4 Meter hohen Stangen montiert. Die Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder Südosten sorgt dafür, dass nicht zu viel Regen und Sonne eindringen kann. Die Nistkästen wurden auf Initiative von Dr. Anton Vogel vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) angeschafft. Die Stadt Geretsried arbeitet eng mit dem LBV zusammen, um einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. 

Auch Sie können aktiv werden! Auf der Website des LBV gibt es eine Anleitung, wie Sie Nistkästen richtig anbringen. 

Wissenswertes über Stare

Der Star ist den Menschen vertraut und zählt zu den häufigsten Vogelarten in Europa. Doch dieser Eindruck täuscht: Der Starenbestand nimmt ab. 

Was macht den Star so besonders? 

Der Star ist ein Stimmkünstler. Er kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt imitieren. Selbst Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen baut er in seinen Gesang ein. Bei atemberaubenden Schwarmformationen fliegen hunderttausende Stare perfekt aufeinander abgestimmt durch die Lüfte. 

Wie sieht der Star aus? 

Das Gefieder ist dunkel und schimmert zur Brutzeit grünlich, violett und bronzefarben. Das Schlichtkleid ist mit weißen Flecken gesprenkelt. Der Schnabel ist gelb wie bei der Amsel, doch Stare haben einen kürzeren Schwanz. 

Wo brütet der Star? 

Weiden, Wiesen und Felder sind die bevorzugten Lebensräume der Stare. Sie nisten in Baumhöhlen und ernähren sich von Würmern und Insekten. Doch die Vögel haben sich auch an die Stadt angepasst: Hier finden sie in Parks, Gärten oder Friedhöfen geeignete Brutplätze. 

Ist der Star bedroht? 

Der Star ist mittlerweile eine gefährdete Art in Deutschland. Monokulturen und Pestizide schaden dem Star und vielen anderen heimischen Tieren zunehmend. Hecken, Feldgehölze und alte Baumbestände verschwinden immer mehr aus dem Landschaftsbild – und fehlen dem Star als Nistplatz. Der Mist von Nutztieren lockt Insekten an, doch diese werden heute meist im Stall statt auf der Weide gehalten.

Einer der Nistkästen im Museumsgarten | © Stadt Geretsried