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Aktuelles aus Geretsried

Verkehr
Staatliche Feuerwehrschule Geretsried erhält drei Eisenbahn-Waggons
21.03.2025

Die Staatliche Feuerwehrschule hat am 20. März 2025 drei ausrangierte Personenwagen der Deutschen Bahn für Übungszwecke erhalten. Im Gegenzug wurden zwei Regio-Züge ausgemustert, die nicht mehr für das Feuerwehr-Training eingesetzt werden.

Der Transport von insgesamt fünf Eisenbahn-Waggons war eine logistische Meisterleistung! Damit alles reibungslos ablaufen konnte, waren wochenlange Vorarbeiten und detaillierte Planung notwendig: Das städtische Bauamt und der Bauhof haben die Route über Schiene und Straße mit der Feuerwehrschule koordiniert. Die Polizei begleitete den Transport und sicherte den Verkehr. Die Kollegen vom Bauhof standen in Bereitschaft.

Wir danken allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit und Kommunikation!

Wie lief der Schwertransport ab? 

Auf dem Industriegleis fuhren die Waggons bis zur Firma Pulcra Chemicals. Das Industriegleis wird von der Stadt Geretsried betrieben und verläuft von Wolfratshausen entlang der B11 bis in die Böhmerwaldstraße. Auf dem Firmengelände wurden die Waggons einzeln auf den Schwertransport-LKW der Spedition Kübler umgeladen. 

Dabei kam eine 4-Achs-Sattelzugmaschine mit 625 PS zum Einsatz. Bei dem Auflieger handelt es sich um einen 2+7-Achs-Schienentieflader mit eigener Seilwinde und Schienenrampe. Die Waggons wurden von der Schiene mit einer Seilwinde auf den Tieflader gezogen. So war kein Auto-Kran notwendig. Insgesamt war das Gespann fast 40 Meter lang!

Die Transportroute verlief über die Elbestraße – Böhmerwaldstraße – Blumenstraße - B11 - Staatsstraße 2369 (Tattenkofener Straße) – Jeschkenstraße – Sudetenstraße. Auf dem Gelände der Feuerwehrschule wurden die Waggons wieder aufs Gleis gesetzt. Die Transporte auf den Straßen wurden außerhalb des Berufsverkehrs durchgeführt.

Wo kommen die Waggons zum Einsatz? 

Die Feuerwehrschule erhält einen ICE 1 Mittelwagen (1. Klasse) und zwei Regio-Doppelstockwagen. Für die Ausbildung in der Feuerwehrschule ist es wichtig, dass die Übungsmodelle aktuell sind und tatsächlich auf der Schiene eingesetzt werden. Die Waggons werden in möglichst realistischen Unfallszenarien auf der schuleigenen Bahngleisanlage rangiert. So können Führungskräfte der Feuerwehren, aber auch Rettungs- und Sanitätsdienste für den Ernstfall trainieren.

Was passiert mit den ausgedienten Übungs-Waggons?

Die beiden alten Waggons aus dem Regiozug-Format (Baujahr ca. 1970) werden von der DB auf der Schiene nicht mehr eingesetzt. Außerdem hat ihnen der Zahn der Zeit sehr zugesetzt. Ein sicheres Üben ist nicht mehr möglich. Doch das bedeutet nicht das Ende für die Regios! Der Steuer- und Mittelwagen sind selten geworden. Der Verein „Passauer Eisenbahnfreunde e.V.“ freut sich darauf, die Waggons im dortigen Eisenbahnmuseum aufzunehmen.

LKW mit Doppelstock-Waggon auf der B11 vor dem Rathaus Geretsried | © Stadt Geretsried